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08.03.
Tram des Balkans: En Cavale
FR 08.03.2024 | 20 Uhr | Musik | FoolsTheater

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Das Ergebnis dieser Begegnung ist das Album „En Cavale“, was „Auf der Flucht“, aber auch „In vollem Galopp unterwegs“ bedeutet. Und genauso schreitet die Musik durch die Welt, schafft Brücken zwischen verschiedenen Kulturen, wandert von Land zu Land.
Mit Hilfe der verschiedenen Musikrichtungen und einer Vielfalt an Instrumenten (Kavalflöte, Cister, Maultrommel, Geige, Akkordeons, Klarinette, Kontrabass und Perkussionen) entwickelt „En Cavale“ eine wunderbare Energie, die dazu einlädt, einfach abzuheben.
Das Ganze fing mit Packeseln an: Nachdem die fünf Musiker von Tram des Balkans in Begleitung ihrer neuen Komplizin Melissa Zantman eine Schaffungszeit in einer Künstlerresidenz im Herzen des Massivs der Chartreuse verbracht hatten, wurde das Ergebnis, umgeben von Gras, Mohnblumen und Enzian, vorgestellt. Die Wander-Musiker, welche sich zunächst nur auf dem Weg in die Berge machten, um Konzerte in außergewöhnlichen Orten in den Alpen zu geben, kreierten dabei ist ihr sechstes Album.
Die Berge haben ein wenig von der Magie des mehrstimmigen Gesangs behalten, der Wind trägt immer noch die letzten Töne der Kavalflöte, die Flöte der Balkanländer. Selbst die Murmeltiere haben sich noch nicht ganz erklären können, was ihnen da widerfahren ist, wieso auch sie auf einmal von diesen Klängen verzaubert wurden. Klänge der traditionellen Musik und der Kompositionen in Finnisch, Bulgarisch, Georgisch, Italienisch oder Hebräisch, daran erkennt man die Band schon seit 20 Jahren.
„En Cavale“ mit seinen verschiedensten Klängen, mal fröhlich-mitreißend, mal verträumt-melancholisch, bringt allerdings eine Wendung in die Männerwelt von Tram des Balkans: Eine weibliche Stimme begleitet nun Klarinette, Akkordeon, Geige, Kontrabass und Perkussionen.
Es ist die Stimme von Melissa Zantman, klar wie Quellwasser, deren fröhlichen Spontaneität und vielfältige Klangfarbe ein bisschen an Camille oder Leila Martial erinnert. Diese menschliche und musikalische Liebe auf dem ersten Blick „die in den Bergen angefangen hat, hätte nicht zwangsläufig klappen müssen. Bei mehrstimmigem Gesang ist es eher selten, dass eine Frau mit fünf Männer singt“, lächelt Melissa. Und in der Tat brachte dieses Novum die Bandmitglieder aus dem Konzept, mussten sie doch ihre Stimme etwas höher verlagern.
Vermutlich akustischer als seine Vorgänger, bleibt dieses Album den für Tram des Balkans typischen harmonischen Schwingungen treu, immer inspiriert, bei Neuauflage oder Neukompositionen, von der Musik der Sinti Roma, dem Klezmer und den Aschkenasi, dabei immer frei, dort hinzugehen, wo die Neugier sie treibt.
Das Zuhören wird Ihnen den Atem rauben, von einem Ohr zum anderen grinsend, wie zum Beispiel Pizzica, deren französisch-italienischer Text sie in einen zügellosen Tanz ziehen wird. Ja, es geht schnell und „wir sausen durch Tonleitern und Rhythmus“, wie es der Schlagzeuger Mathieu Cervera formuliert. Aber er sagt auch: „Unsere Musik wechselt sehr schnell zwischen dem Lachen und den Tränen. Es kann eine sehr verspielte Melodie und dazu ein sehr tief gehender, emotionaler Text sein.“
Ein bisschen wie eine Wanderung in den Bergen, die Ankunft auf dem Gipfel, wenn man wieder zu Atem kommt und friedlich die Sicht auf das Tal bewundert… Also tanzt man zu Valzurka, einem sentimentalen Walzer, man beschwört den Mond mit Vihma, einer kraftvollen Hommage an die finnische Gruppe Värttina, man wiegt zwischen den Dünen in der Wüste, eine Kompositione getragen von einem Arpeggio mit einer hypnotischen Cister.
Tram des Balkans und Melissa transportieren uns in 13 Musikstücken vom Blau ins Grau, von einem Rennen in die Wehmut. Dieses Projekt lädt ein, ihm bedenkenlos auf die Bühne zu folgen.
Preise
Vollzahler | 19 € |
Ermäßigt* | 17 € |
Jugendliche (13-18 Jahre) | 10 € |
Kinder (3-12 Jahre) | 8 € |
Abendkasse | Zuschlag: +2 € |
*Azubi, Studierende, Schwerbehinderte, Ehrenamtkarte